Vor vielen Jahren während meiner theologischen Ausbildung saß ich schluchzend im Büro des damaligen Direktors.
Ich habe den Eindruck mein Glaube schwimmt mir davon sagte ich. All die neuen Erkenntnisse werfen mehr Fragen auf, als das sie mir Antworten geben… Was geschieht hier mit mir und meinem Glauben?
Lange haben wir miteinander gesprochen und es war so gut ein vertrauenswürdiges Gegenüber zu haben.
Wir sprachen darüber, das es gut ist Fragen zu stellen und auch auszuhalten.
Das Glaube sich verändert, aber der an den wir glauben bleibt immer derselbe.
Das ein großer Schatz zu heben ist für den, der sich stellt und auch der Angst ins Gesicht sieht.
Über 20 Jahre später denke ich noch oft an diese Zeit zurück.
Sie war so prägend und wertvoll.
Mein Glaube hat sich verändert und durfte ganz neu wurzeln.
Beim zurücksehen habe ich entdeckt, dass nicht ich es bin, die krampfhaft meinen Glauben festhält.
Der Glaube an Jesus hängt nicht an dem, was ich gerade verstehe und begreife.
Jesus ist es, der mich hält. Immer und überall.
Er hält auch meinen Glauben.
Das hat mich wirklich befreit und entlastet.
Mein Glaube wird sich über die Jahre immer mal wieder verändern.
Vielleicht vergleichbar mit einer Renovierung.
Das ist auch gut so.
Gott ist soviel größer und weiter als mein Verstand es jemals begreifen kann.
Ich erkenne kleine Bruchstücke und es gibt noch so viel mehr zu entdecken.
Wichtig ist mir bis heute, das wir keine Angst vor Fragen oder Unklarheiten haben müssen. Auch nicht vor dem Zweifeln. Das gehört dazu.
Gehalten sind wir von einem, der größer ist als unsere größte Furcht.
Selbst wenn mal alles zusammenfällt bleibt ER bestehen.
Heute denke ich wieder an diesen Veränderungsprozess und bin dankbar.
Dankbar für Menschen, die mich in die Weite führten und gleichzeitig immer wieder zum Kern zurück gebracht haben. Jesus selbst.