Von Sommermüdigkeit und guten Fragen




Ich bin Sommermüde.
Die Wochen vor den Sommerferien erinnern mich sehr an die Wochen vor Weihnachten.
Ein Termin jagt den Nächsten.
Mein Kopf ist wimmel-voll.
Die Kraftreserven leer.
Der Puffer auf.
Nicht so wirklich Land in Sicht und die lange, lange Ferienpause, die für Eltern, wohl oft
anstrengender ist als der Alltag liegt vor uns.

Ich bin urlaubsreif und weiß gleichzeitig, dass es dieses Urlaubsgefühl nicht mehr so richtig gibt. Meine Mama Freundinnen nicken verständnisvoll, wenn ich ihnen von diesem Gefühl erzähle.

Genau zur rechten Zeit, fiel mir das Buch von Nora Imlau „Bindung ohne Burn out“ in die Hand.
Schon auf den ersten Seiten fühle ich mich so unendlich verstanden. In den herausfordernden Situationen als Familie brauchen wir Rückenwind, der hilft Ressourcen zu entwickeln für Zeiten wie diese.
Später nochmal eine kleine Buchvorstellung.

Im ersten Kapitel stellt sie die Frage:
„Wann hat dich das letzte Mal jemand gefragt, wie es dir geht?“

Diese Frage würde ich heute gerne dir stellen. Wann hat jemand mit echtem Interesse gefragt, wie es dir geht? Wollte die Antwort hören. Nicht nur das „Danke, gut“.
Was würdest du antworten, wenn du kein Blatt vor den Mund nehmen würdest?
Vielleicht würdest du erzählen, von anstrengenden Wochen, Herausforderungen mit den Kindern.
Vielleicht würdest du von Fragen erzählen, die dich bewegen. Von Sorgen, von schlaflosen Nächten.
Von Tränen der Erschöpfung. Von Entmutigung und Mangelerfahrungen im Leben.
Vielleicht würdest du sagen: „Ich fühle mich manchmal einsam und allein. Unverstanden.
Frage mich, ob Gott hört, ob er wirklich da ist, nah ist. Ob er es wirklich gut meint mit mir?
Vielleicht erzählst du auch von der Sehnsucht nach Ruhe und Pause. Von einem Sommer, wie er früher einmal war. Leichtigkeit. Urlaub, ohne Sorgen.

Oh, ich wünsche dir so sehr, dass du jemanden hast, der wirklich fragt. Der wirklich wissen will. Und das du so mutig bist, es zu teilen. Oft schon habe ich gemerkt, dass Offenheit, Offenheit bewirkt. Weil andere andocken können. Ich habe aber gleichzeitig schon erfahren, dass es Menschen gibt, die die Oberfläche nicht verlassen wollen. Menschen, die Tiefgang vermeiden, nicht gerne Herz und Leben
teilen wollen. Ehrliche und tiefe Gespräche sind nicht erzwingbar. Aber es lohnt sich immer, es zu versuchen.
Ich wünsche mir jemand zu sein, die wirklich hinhört, nachfragt. Die nicht aufgibt die Tiefe zu suchen und zu teilen. Die mit Menschen die lange Etappe geht, auch wenn es nicht leicht ist.

Ich weiß, dass Gott mich fragt, wie es mir geht.

Ich weiß, dass er meinen Blick sucht im Alltag, zwischen vollen Wäschekörben und Chaos.

Ich weiß, dass ich bei ihm wirklich sagen kann, was ich fühle und denke.

Mein Herz ausschütten kann.

Vielleicht ist diese Zeit vor der großen Sommerpause eine, in der wir uns Zeit nehmen und reden.    Die Oberfläche zwischen dir und Gott zu verlassen und die Tiefe zu teilen mit dem der dich kennt und liebt.

Zeit mit und für Gott.

Zeit mit und für Menschen.

Vielleicht fragst du eine Freundin: Hast du Zeit für mich?

Lass uns mal reden. Bei einem Glas kühlem Getränk oder einer Pizza, wenn die Kinder schlafen.

Vielleicht schreibst du mal einen Brief an jemanden, wenn es dir schwerfällt, es live zu formulieren.

Vielleicht schreibst du mal für dich auf, was dich bewegt, belastet und schüttest dein Herz bei Gott aus.

Ich lade dich herzlich dazu ein.

Ich glaube es lohnt sich.

Immer.

Müdes Sommergebet

Hier bin ich.

Müde und leer.

Die letzte Etappe war voll, schnell und anstrengend.

Ich schleppe so einiges Gott.

Du sagst, dass ich bei dir abladen darf.

Das will ich heute tun.

Ich bringe dir all mein zu viel, zu schnell und zu laut.

Ich bringe dir meine Tränen und meine Erschöpfung.

Meine Traurigkeit und meine Freude.                                                   

Auch meinen Dank und mein Lob.

Schenke mir deinen Frieden.

Mache es leicht in mir.

Lass mich Sommerfreude erleben.

Echte Dankbarkeit spüren für die kleinen Dinge.

Lass mich Kraft schöpfen.

Überrasche mich mit deinem DASEIN so, dass ich es spüren kann.

Da wo ich bin.

Begleite mich durch diesen Sommer.

DANKE.

Amen.

Juligedanken, Alltagsschnippsel…

In diesem Jahr haben wir beschlossen zu Hause zu bleiben. Keine weite Reise anzutreten.

Urlaub daheim? Für eine Familie mit kleinen Kindern nicht immer die schlechteste Idee. Eigene Betten. Bekannte Routinen. Deutlich besseres Schlafen.

Und ja, ich verreise so so gerne. Aber in diesem Jahr ist das unser Plan.

In den letzten Tagen haben wir es Sommerfein in unserem Garten gemacht. Eine kleine gemütliche Ecke im Carport geschaffen, die zum Sitzen und Zeit verbringen einlädt.

Ich denke ja, manchmal braucht es nicht viel um es schön zu machen.

Manchmal laufen wir gemeinsam als Familie zur Höchstform auf, wenn wir ein gemeinsames Projekt haben. Alle werkeln mit. Fegen und abstauben. Hängen Lichterketten auf und feiern, die neuen „Draußen Vorhänge“. Manchmal braucht es nicht viel, um das Hier und Jetzt schön zu machen.

Einfach einen Tisch, mit Menschen drum herum, die wir gerne haben. Dafür soll Zeit sein in unserem Sommer. Auch mal spontan und nicht besonders vorbereitet. Zeit verbringen. Da sein.


Die Kinder lieben das Wasser planschen in jeglicher Form.

Die Entdeckung unseres Sommers sind magnetische Wasserbomben, die die Kinder selbst immer wieder befüllen können. Keine Sorge, dass hier wird kein Werbeblock. Aber auch hier habe ich entdeckt, dass es manchmal die kleinen Dinge sind, die helfen, die Kinder eine Weile zu beschäftigen. Ich empfehle diese Dinger gern – wir hatten ganz viel Spaß. Es gibt nicht viele Dinge, die eine große Altersspanne abdecken. Das hier war eins davon.


Ein Podcastgespräch (welches ihr bald hören könnt) hat mich nachhaltig bewegt. Beni Funk, der mit seiner Familie im Norden Israels lebt, hat aus seiner Welt erzählt. Unter anderem auch von Ritualen, die sie als Familie stärken. Zum Beispiel das gemeinsame Sabbat Feiern. Etwas Gutes zusammen essen. Worte aus dem Alten Testament, die an die Befreiung Israels erinnern. Gute Worte aussprechen über den Kindern. Sie segnen. Wir haben uns als Familie vorgenommen, dafür unsere ganz eigene Form zu finden. Wir möchten diesem guten Ritual Platz machen. Es gemeinsam schönmachen, etwas Leckeres kochen, Gott loben und uns daran erinnern, dass er da ist. Die Kinder segnen.

Ich werde euch erzählen, was daraus geworden ist und bin gespannt, ob jemand von euch dazu Erfahrungen gemacht hat.


*Ferienstart feiern

In manchen Bundesländern war es schon so weit. Bei uns starten sie auch bald die Ferien.

Es ist mir wichtig, dass wir diesen Start gemeinsam feiern. Den Start in diese besondere Zeit.

Das Loslassen, des sonst vertrauten Alltags.

Total wichtig ist mir geworden, die Kinder zu ermutigen, ihnen zu sagen, wie gut sie die geschaffte Etappe gemeistert haben. Ob in Kindergarten oder Schule. Alle haben viel gegeben, mussten sich anpassen in einen Alltag, der nicht immer den eigenen Bedürfnissen entsprach.

Ich möchte jedem Kind auch nochmal zu sagen, was gut lief in der letzten Zeit. Gutes aussprechen nach einer wilden Zeit.

Wimpelkette aufhängen, Waffeln und Obst. So haben wir im letzten Jahr den Ferienstart eingeläutet. Etappensieg des Jahres gefeiert.

Und besonders in Zeugniszeiten finde ich es so wichtig Kindern GUTES zuzusagen.

Wir haben dich lieb.

Du bist gut und wunderbar gemacht.

Es gibt Stärken und Schwächen – du musst nicht alles können.

Wir feiern deine Siege und halten gemeinsam aus, was schwer war.

DU BIST MEHR ALS DEINE NOTEN.

Du hast es bis hierher geschafft.

Wir lieben dich.

Das ist es, was unsere Kinder großmachen wird. Noten sind und bleiben zweitrangig und wir dürfen den Kindern helfen, das einzuordnen und richtig zu verbuchen.

NEWS

Ich freue mich so sehr, dass die Karten zu meinem Buch nun fertig geworden und zu kaufen sind.

Die wunderbare Christine Heinzmann hat mir dabei geholfen und sie gestaltet.

Es gibt einige Bilder aus dem Buch und Textzitate z.T. vorne auf der Karte oder hinten drauf.

Mein Wunsch und meine Idee dahinter sind, dass es schön wäre wieder mehr Karten zu schreiben. Hoffnung zu verschicken und sich selbst zu erinnern an Sätze, die guttun.

Kartenset 1 „Hoffnung feiern“ 5 Karten für 5 Euro

Kartenset 2 „Hoffnung leben“ 6 Karten für 6 Euro

Karten Gesamt: „Hoffnung umarmen“ 11 Karten für 10 Euro

Dazu kann man wunderschöne Holzkartenhalter bekommen um die Karten aufzustellen oder aufzuhängen –je 3 Euro.

Ihr könnt die Karten gerne bei mir bekommen. Meldet euch einfach.

Buchtipp im Juli

Euch Mamas empfehle ich von Herzen das Buch von Nora Imlau „Bindung ohne Burnout“.

Kinder zugewandt begleiten ohne auszubrennen.

Ich glaube, dass ist ein Buch, dass wir brauchen um die lange Etappe zu schaffen.

Ich habe mich sehr verstanden gefühlt beim Lesen.

Es geht um das Elternsein ohne Pause.

Um Ansprüche und Wirklichkeit. Ideale von denen wir uns getrost verabschieden dürfen, weil sie nicht zu erreichen sind.

Ich habe oft durchgeatmet und gedacht: Ach ja, so könnte man es auch mal denken oder leben.

Es geht um innere Glaubenssätze und ihre Auswirkung auf unsere Erziehung.

Kern des Buches ist die Energie Ampel. Eigentlich eine ganz simple Idee, in der es darum geht auf die eigenen Kräfte zu achten und dementsprechend zu handeln.

Grün, für volle Kraft.

Gelb für noch ok aber schon weniger Kraft und rot für „leer gelaufen.“

Sie ermutigt dazu, sich selbst immer wieder bewusst zu machen, wo wir gerade stehen und auch mit dem Partner darüber auszutauschen. Dementsprechend dann auch mutige Entscheidungen zu treffen. Vieles ist möglich, wenn wir die Kraft haben. Wenn nicht dürfen wir es uns leichter machen, den Alltag entschlacken und schauen, wie wir wieder zu Kräften kommen.

Von diesen Kapiteln habe ich besonders profitiert:

  • Energieampel
  • Zehn Ideen für mehr Leichtigkeit im Hier und Jetzt
  • Wer bestimmt was gute Eltern sind?
  • Abschied vom Bindungsperfektionismus (Bindungs-Booster die jeder Eltern-Kind Beziehung gut tun)
  • Manchmal ist weniger mehr

In den letzten Wochen habe ich schon mal in meinem WhatsApp-Status auf dieses Buch hingewiesen und seit dem viele gute Gespräche mit Mamas geführt, die das Buch gelesen haben.

Wir sitzen alle in einem Boot. Fühlen uns oft ähnlich. Lasst uns als Eltern uns unterstützen. Ermutigen. Segnen.

Wir werden diese Zeit der Elternschaft schaffen mit gutem Rückenwind. Ehrlichem Austausch. Einem Dorf, dass unterstützt und uns nicht alleine lässt und Gottes gutem Segen.

Blog – Community

Ein Wunsch zum Schluss.

Es macht mir große Freude diesen Blog zu füllen.

Es würde mir viel Bedeuten von dir zu hören.

Was gefällt dir hier besonders?

Warum liest du hier mit?

Wer seid ihr vielen Leute eigentlich?

Helft mir gerne den Blog noch bekannter zu machen durch das teilen des Blogbeitrags.

Kommentiert gerne oder schreibt mir eine Nachricht.

Alle Rückmeldungen helfen mir mich weiter zu entwickeln und auch zu schauen, was hier Platz finden soll. Ich glaube ein guter Blog lebt von Rückmeldungen. Von den Menschen, die mitlesen, mitgehen, sich inspirieren lassen und teilen.

Ich will dich gerne dazu ermutigen und freue mich von dir zu hören.

Sommersegen und herzliche Grüße

1 Kommentar zu „Von Sommermüdigkeit und guten Fragen“

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen