Stell dir mal vor wir würden wirklich glauben, dass alles seine Zeit hat…
Würden in Zeiten des Stillstands nicht wild am Gras zerren, dass es schneller wächst.
Würden nicht in Hoffnungslosigkeit verfallen, weil es Fragen und keine Antworten gibt.
Würden den Winter aushalten statt die ganze Zeit zu sagen, wie kalt er doch ist und hoffentlich bald vorbei.
Ich glaube wir würden Kräfte sparen.
Im Jetzt leben.
Tränen aushalten und raus lassen.
Winterschätze heben.
Würden wirklich zuhören und mit schweigen, weil wir keine Lösungen haben.
Wir würden uns nicht dauernd entschuldigen, weil wir müde sind oder nicht so viel passiert wie sonst.
Würden einfach mitgehen, aushalten und uns gegenseitig wärmen in dem Vertrauen, dass der Frühling sich seinen Weg suchen wird.
Und dann würden wir tief berührt vor dem Neuen stehen, dass da plötzlich ganz wundersam gewachsen ist.
Aus einer alten braunen Knolle.
Durch den Beton, bei nicht optimalen Wachstumsbedingungen.
Wir würden staunen.
Und uns freuen.
Und entdecken.
Unser Schöpfer war auch im Winter.
Hat schon den Frühling im tiefsten Frost entstehen lassen.
Hat uns gewärmt und zusammen gestellt.
Hat unser zagen und zaudern einfach ausgehalten.
Und schon gewusst, dass die Sonne uns wieder belebt.