Wie erschließen sich neue Sichtweisen?
Wie öffnen sich Türen, hinter denen sich Neues befindet?
Wie bleiben wir neugierig und wollen andere verstehen und begreifen?
Wir alle haben eine Biographie.
Eine Lebensgeschichte.
Sie prägt uns und unser Denken.
Unser Bild über uns selbst.
Über andere Menschen.
Über Gott.
Manchmal vielleicht mehr als wir denken.
Manchmal wollen wir nicht verstehen.
Wollen nicht hinhören.
Manchmal haben wir Angst, was das mit uns macht, was wir hinter der Tür vorfinden.
Und irgendwann entscheiden wir, wem wir zuhören und wem nicht. Positionieren uns und ziehen Grenzen.
Das gehört dazu.
Das ist wichtig.
Und richtig.
Meine Kinder öffen fröhlich neue Türen.
Stellen gute Fragen.
Haben keine Vorurteile.
Und wenn sie etwas nicht begreifen fragen sie wieder und wieder.
Vielleicht nennst du mich Träumerin.
Aber ich möchte etwas davon behalten.
Erstmal zuhören.
Erstmal neugierig nachfragen.
Einen Raum zum Gespräch anbieten.
Mich in die Schuhe des anderen stellen. Zumindest kurz. Und mal fühlen wie es sich darin so steht.
Und dann…entscheiden wo ich stehe.
Dann abgrenzen gegen Positionen, die nicht meine sind.
Deutlich wiedersprechen.
Nicht, das mir das immer gelingt.
Aber ich wünsche es mir.
Ich will es versuchen.
Stelle ich doch fest auch schon ganz schön festgefahren zu sein in meinen Meinungen und Haltungen.
Vielleicht bestünde die Möglichkeit einen kleinen Funken zu begreifen. Den Menschen hinter der Meinung zu sehen und zu erkennen warum er denkt, wie er denkt.
Vielleicht gäbe es diese leise Hoffnung, dass der Wert einander zuzuhören ein ganz ganz hoher ist. Vielleicht würden wir gemeinsam ringen statt Gräben zu schaufeln.
Und vielleicht würde mein Gegenüber auch bereiter sein mich zu hören.
Spannende Zeiten.
In so vielerlei Hinsicht.
Was wird wirklich den Unterschied machen?