Sonntag irgendwo in Deutschland
Zwei Mamas verlassen den Gottesdienst, wie jeden Sonntag, als die Predigt beginnt und die Babys unruhig sind.
Im Flur gehen sie auf und ab um die Babys zu beruhigen und unterhalten sich.
Eine freundliche Frau kommt auf die beiden zu und weist sie darauf hin, dass doch der Pastor gerade predigt und sie bitte leise sein sollen.
Eine dieser Mamas war ich.
Schweigend gingen wir in den kalten Nebenraum und redeten darüber, wie schwer es ist in dieser Babyzeit etwas Gutes für Herz und Seele zu hören und Jesus wirklich zu begegnen.
Wir reden darüber, wie müde wir sind und wie gerne wir eigentlich auch mal eine Predigt von Anfang bis Ende hören würden.
Als ich später darüber nachdachte packte mich doch auch der heilige Zorn und ich ärgere mich, dass ich nichts gesagt habe.
Ja Gemeinde besteht aus mehreren Generationen, die alle unterschiedliche Bedürfnisse haben.
Ich glaube eine der Herausgefordernsten sind die Mamas und Papas. Die sich oft müde zum Gottesdienst schleppen, schon wissend, dass sie wieder nichts mitbekommen werden, weil sie mit ihren weinenden Kindern den Gottesdienst verlassen müssen.
Jesus hat mal gesagt, das die Jünger Kinder zu ihm lassen sollen. Zu den Kindern gehören auch ihre Mütter und die Väter. Die, die die Kinder tragen und oft mehr geben als sie haben.
Ich glaube wir müssen uns wirklich fragen, wie wir uns die Gemeinde der Zukunft vorstellen.
Und wir tun gut daran, besonders die in den Blick zu nehmen, die manchmal verstauben in den Kinderräumen.
Vermutlich hätte Jesus für uns gebetet und dafür, das unser Glaube nicht aufhört.
Er hätte Fragen gestellt und gut zugehört.
So ist er. Er ist oft ganz anders als seine Kirche.
Er erträgt Chaos.
Liebt echte und ehrliche Gespräche.
Erkennt Mangel und findet deutliche Worte.
Lasst die Mamas und die Papas zu Jesus kommen. Und ringt als Gemeinde darum, genau sie nicht zu verlieren!!