Sie ist besonders, die Sommerzeit.
Dicht. Warm. Voller Leben.
Wir rücken zusammen als Familie.
Ich habe Respekt, bin „an“-gespannt, ob wir es schaffen, sie gut zu füllen.
Die Ferienzeit.
Habe Respekt, denn der Alltag fordert schon viele Kräfte.
Ich habe das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug.
Dieses Bedürfnis kollidiert mit quirligen, sommerabenteuerlichen Kindern, die fragen: „Und? Was machen wir jetzt?“.
Sommerhungrig saugen sie jeden Moment auf, toben bis zum Sonnenuntergang. Morgens fallen sie aus dem Bett. Voller Erwartung, was der heutige Tag bringt.
Jedes Jahr im Sommer überfällt mich das Bedürfnis, das Außen zu reduzieren.
Und ich verabschiede mich von sozialen Medien. Schaue nur gelegentlich und merke ganz schnell… zu voll, zu viel, …. Diese Dynamik von Themen und Diskussionen nimmt Raum ein – vielleicht manchmal zu viel.
Und mir wird neu wichtig, dass ich nicht zu allem und jeder Fragestellung und Ereignis eine Meinung haben muss. Ich darf Dinge einfach mal aushalten und stehen lassen. Abschalten und aufs Nötigste reduzieren.
Handyfreie Zeit ist ein Geschenk.
Das Innen meiner Seele wird lauter und nicht übertüncht mit den Themen anderer. Mit Reels. Themen. Intensiven Bildern. Mit dem automatischen Vergleichen.
Ich habe Sehnsucht öfter ohne und mehr bei mir zu sein.
Mehr Kontakt zu echten Menschen und ihren Geschichten.
Ich bin ganz ehrlich mit meinem Schöpfer und mit den Liebsten.
Erzähle, was ich nötig brauche.
Wir schmieden Pläne, wie wir sie füllen wollen, die freien Tage und Wochen.
In diesem Jahr wartet noch eine arbeitsintensive Woche dazwischen.
Predigtgedanken wandern durch meinen Kopf und ich bekomme Ruhe um zu arbeiten. Empfinde das als Geschenk.
Gedanken sortieren.
Die Bibel lesen – erst mal einfach nur für mich.
Und ich staune jedes Mal wieder neu.
Über den Punkt, der mich berührt. Worte, die für mich lebendig werden.
Erst im zweiten Schritt überlege ich dann, was ich sagen möchte.
Alte Worte… nie fertig… immer wieder neu kostbar… immer wieder neu herausfordernd. Immer wieder neu intensiv.
Ich werde über Tiefpunkte im Leben und im Glauben sprechen.
Über das Schweigen Gottes.
Und über Auferstehungshoffnung.
Ich bin so dankbar, dass in der Geschichte Jesu alles Platz hat. Alles.
Das wir uns nicht schämen müssen für unsere Tiefpunkte.
Das alles seinen Platz hat.
Und Gott einer ist, der mitgeht. Mitleidet. Beschenkt. Neuen Auftrieb gibt. Das es aber auch sein kann, dass er mal schweigt.
Heute drucke ich die Arbeit vieler Wochen auf Papier und bin gespannt, auf Begegnungen und was die Worte bewegen, wenn sie auf die ganz individuellen Geschichten von Menschen treffen.
Ich liebe es.
Und gleichzeitig kostet es mich etwas.
Mut.
Kraft.
Energie.
Inzwischen sind wir zurück und wenn du möchtest kannst du dir die Predigten der letzten Tage online anschauen.
Youtube – Missio-Camp
Tag 7 – Glaube am Tiefpunkt
Tag 8 – Glaube im Dazwischen
Tag 9 – Auferstehungsglaube auf dem Weg
Sommerschätze
Zeit für echte Gespräche. Echte Menschen.
Volle Nudeltöpfe und Zeit ohne die Uhr.
Ein Highlight unseres Sommers ohne Pack-Tage und Urlaubsstress.
Hier sein.
Ich schreibe einer meiner Freundinnen eine Nachricht in der steht: Du wirst es nicht glauben, dass ich Urlaubssehnsüchtige sagen werde – es ist gar nicht so schlecht einfach mal vor Ort zu sein.
Das zu genießen was erreichbar in unserer Nähe ist.
Spielen am Lieblingsbächle.
Wasserspiele im Garten.
Draußen spielen von morgens bis abends.
Kleine Wanderungen – es gibt vor der Haustür so viel zu entdecken.
Basteln und kreativeln.
Zeit für eine Tasse Kaffee mit einer lieben Person.
Geschenke aus dem Garten.
Waffeln futtern und Eis-Flatrate.
Der Sommer ist ein Wimmelbuch.
Ich will ihn nicht glorifizieren. Aber will das Schöne suchen. Das gute Ehren.
Dankbar meinen Blick heben in Zeiten wie diesen.
Und vielleicht tut es gut, nach solchen Zeiten, dass wir uns erzählen, was uns geschenkt wurde. Teilen, was uns glücklich gemacht hat. Aber auch teilen, wo wir Kräfte verloren haben.
Wie oft habe ich in den letzten Tagen gehört: „So gut das der Urlaub geschafft ist und wir wieder hier sind. Zu Hause ist es doch am schönsten“.
Ja, vielleicht ist das manchmal auch eine Erkenntnis, die uns der Sommer lehrt.
Das dankbare Wieder-Heimkehren in unsere vertrauten Straßen. Zu unseren vertrauten Gesichtern. Dorthin wo wir tag täglich wurzeln.
Sommergebet
Danke, für die Wärme.
Für heiße Tage und laue Abende.
Danke, für intensive Zeit mit den Liebsten.
Für Menschen, mit denen wir Leben und Glauben teilen.
Lass sie mich die Dankbarkeit nicht verlernen.
Schärfe meine Sinne für das Gute.
Lass mich erkennen, wie du jeden Tag aufs Neue meinen Lebenskorb füllst.
Du siehst auch mein Müdesein.
Die Bereiche, die neue Kraft brauchen.
Die Fragen, auf die ich keine Antwort finde.
Was bedrückt, bringe ich dir.
Was müde macht, halte ich aus – mit dir.
Und ich halte meine staubigen Füße ins kalte, klare Wasser.
Bitte dich um Erfrischung.
Und dass ich wieder Leichtigkeit erlebe.
Wie beim Rutschen auf der Wasserbahn.
So ganz tief innen heraus.
Bei dir ist Freude und Fülle.
Danke.
Amen – (Das heißt soviel wie, so soll es sein!)
Buchempfehlung
Das ich Bücher liebe, wisst ihr. Ich habe sie verschlungen, seit ich ein Kind bin.
Und ich entdecke meine Große hat da was von mir geerbt.
Jeden Tag verschwindet sie immer wieder mit einem Buch in der Hand. Taucht ein in eine andere Welt. Ich sehe es tut ihr gut.
Und ich denke: „Ich verstehe dich so gut“.
Seit ich selbst Autorin bin finde ich nochmal spannender, die Person hinter dem Buch zu sehen und kennen zu lernen.
Als mein Buch beworben wurde, schrieb der Verlag über mein Buch: Für Leser/
Innen von Veronica Smoor und Christina Schöffler.
Ich fühlte mich sehr geehrt, denn die Beiden gehören tatsächlich zu meinen Lieblingsautorinnen. Ich mag ihre Art zu schreiben, habe fast jedes ihrer Bücher gelesen.
Große Fußspuren dachte ich. Und gleichzeitig spürte ich eine Art Rückenwind, meine Geschichten zu erzählen. Worte zu finden, für das, was mich bewegt.
Zwei der Bücher von Christina Schöffler möchte ich euch sehr empfehlen. Das Erste habe ich jetzt in den Ferien zu Ende gelesen.
„Vom Heimat finden und Himmel suchen – mit Jesus durch ein Jahr voller Veränderung und wilder Zuversicht.“
Christina Schöffler erzählt aus ihrem Leben.
Von der Suche am Anfang des Jahres nach einem Wort, dass sie begleitet.
Von der Herausforderung dieses Wort im Laufe eines Jahres zu behalten.
Sie erzählt so ehrlich über ihre Suche nach Jesus im Alltag. Lässt uns teilhaben an Glücksmomenten. Teilt den Verlust ihrer geliebten Mama und den Umgang mit der Trauer, die immer wieder anklopft.
An einer Stelle im Buch musste ich weinen. Das passiert mir bei Büchern nicht so oft. Es hat wohl etwas Tieferes in mir bewegt.
Sie erzählt von der Geschichte aus Michel von Lönneberga, der mit seinem großen Freund Alfred immer wieder zusammen ist und die Zeit mit ihm genießt. Öfter in der Geschichte sagt er dann: „Ach, Alfred. Du und ich.“
Sie hat es umgewandelt und an Jesus gerichtet in allen Herausforderungen „Ach, Jesus du und ich… Mit Jesus durch alles… Du und ich.“
Es gibt sie, die Momente in denen alles dicht und eng wird… diesen Satz nehme ich mit… Du und ich Jesus… wir beide…
Das zweite Buch, dass ich euch empfehlen möchte heißt
„Aus der Ruhe Leben – 52 Impulse für Sonntagsentdecker“
Ich bin oft so hummelig und es tut mir gut, in kleinen Happen dieses Buch zu lesen. Diese Sonntagssehnsucht treibt mich auch an, diesem Tag ein neues Gesicht zu geben. Innerlich wirklich leer und offen zu sein.
Sie ermutigt in persönlichen Geschichten und Gedanken, poetischen Texten und Zitaten dem nachzuspüren.
Ich empfehle es euch sehr. Ein Sonntagsbegleiter, der einlädt zur Ruhe zu kommen.
Christina Schöffler hat auch einen Blog und ist zu Lesungen unterwegs. Schaut doch mal vorbei. Es lohnt sich.
www.denspatzinderhand.blogspot.com